Eungella NP und Finch Hatton Gorge

Von Airlie Beach kommend, biegen wir kurz vor Mackay ab und fahren bis ans Ende des Pioneer Valley. Grosse Zuckerrohrfelder prägen hier das Landschaftsbild. Das Tal wird immer enger und dort wo es nicht mehr weiterzugehen scheint, steigt die Strasse Richtung Eungella National Park steil an. Sie schlängelt sich in engen Kurven den Berg hinauf, wie eine Schweizer Passstrasse, nur dass hier Urwald den Wegrand säumt und die Strasse in bedeutend schlechterem Zustand ist. Oben angekommen lassen einige verstreute Häuser das Ortszentrum erahnen. Etwas weiter erreichen wir unser Nachtlager, das Kaffee und den Campingplatz des Nationalparks. Die Stellplätze sind ruhig gelegen, im kühlenden Schatten der Bäume. Wir sind aber diesmal nicht wegen dem abgelegenen Ort und dem Abstand zu den Touristenströmen etwas von der Küste wegefahren, sondern weil wir wissen, dass hier Platypus Kolonien leben. Das scheue Schnabeltier kann hier am Abend und am Morgen beim fressen beobachtet werden. Die Wege entlang der Gewässer sind gut ausgebaut und wir sind meist nicht alleine. An verschiedenen Stellen lohnt es sich ganz ruhig zu verharren und die Wasseroberfläche nach Luftblasen abzusuchen. Mit etwas Glück taucht bald schon eines der kleinen wendigen Tiere auf. Sie tauchen ca. eine Minuten und suchen den Boden nach Fressbarem ab um dann an der Oberfläche einige Sekunden zu kauen und sofort wieder abzutauchen. Wir sitzen sowohl am Abend wie auch am frühen Morgen Stundenlang an den verschiedenen Punkten am Fluss und warten bis immer wieder einer von uns flüsternd auf eine Stelle mit Luftblasen zeigt. Da sich auch die anderen Touristen ganz ruhig verhalten stört es kaum, dass wir nie alleine sind. Hier bereuen wir einmal mehr kein gutes Objektiv, geschweige denn eine gute Kamera dabei zu haben, denn in der Dämmerung können wir keine anständigen Bilder machen. Wer also eine genauere Ansichten vom Platypus haben will fragt am besten Google *g*.

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Auf der Rückfahrt aus dem Pioneer Valley machen wir einen Abstecher zur Finch Hatton Gorge, um unsere Füsse zu vertreten und die Wasserfälle zu bestaunen, die unser Reiseführer angepriesen hat. Bereits die Strasse bis zum Start des Fussweges ist ein Abenteuer. Wir überqueren mehrere Bäche und kämpfen uns mit dem Bus über die holprige Schotterstrasse (zuerst vorsichtig, dann immer schneller und spritziger).

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Die beiden Wasserfälle sind dann hingegen auf gut ausgebauten und gepflegten Wegen zu erreichen und laden zum Baden und Verweilen ein. Das Wasser ist sehr kalt, wir „Memmen“ bleiben darum lieber am Rand sitzen und bewundern die schöne Umgebung im dichten Regenwald mit dem vielen Wasser.

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Wir sind wieder einmal eher früh unterwegs und begegnen darum erst auf dem Rückweg einem guten Dutzend Leute, die mit Badesachen ausgestattet zu den Pools strömen. Für uns war das ein lohnenswerter Abstecher.

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